Seit knapp 3 Wochen ist das weisse Lenovo Vibe K6 mein steter Begleiter – nachfolgend teile ich meine Erfahrungen, Erfolgserlebnisse und (sehr wenigen) Frust-Momenten.
Diesen Test mache ich im Auftrag von mobiFlip welche mir das Gerät zusammen mit Lenovo Deutschland freundlicherweise zur Verfügung stellen.
Vom Hersteller angegebene Spezifikationen:
LENOVO Vibe K6 (K33A48)
- Betriebssystem: Android M (6.0.1)
- Prozessor: Snapdragon 430 Octa-Core mit 1,4GHz
- Abmessungen: 141,9 x 70,3 x 8,2mm
- Gewicht: ca. 140 g
- Kamera: 13MP Rückseite / 8MP Front
- Sound: Stereolautsprecher auf der Rückseite
- Anschlüsse: Micro-USB, microSD, 3,5mm Audiobuchse
- Akku: Lithium-Polymer mit 3.000 mAh (fest verbaut)
- Konnektivität: GPRS, EDGE, HSPA+, 4G-LTE (Band 1/3/5/7/8/20), TDD-LTE (Band 38, 40 und 41), WiFi 802.11 b/g/n, Bluetooth® 4.1, A-GPS-Unterstützung
- Display: 12,7 cm (5-Zoll) FHD-Display (1920 x 1080px)
- Farboptionen: Dunkelgrau, Gold und Silber
- SIM: Zwei Nano-SIM-Steckplätze
- Sensoren: Beschleunigungs-, Entfernungs-, Licht- und Gyrosensoren
Lieferumfang / Erster Eindruck
Ausgeliefert wird das Smartphone in einer einfachen Schachtel, welche alle nötigen Zubehörteile beinhaltet. Dazu gehört Das 5″-Smartphone selbst, ein weisses USB-Ladekabel mit passendem 230V-Adapter. Eine Schutzfolie, die Bedienungs-/ Schnellstartanleitung und ein SIM-Karten-Slot-Stöpsel liegt ebenfalls bei. Alles in allem zweckmässig und sauber präsentiert. Das Smartphone liegt von Anfang an sehr gut in der Hand – die Grösse passt und vor allem das geringe Gewicht fällt sofort auf. Die seitlich angebrachten Knöpfe und den rückseitig verbauten Fingerprint-Sensor ertastete ich in Sekunden und fühle mich bereits ‹heimisch›. Die weisse Front mit den feinen Ausschnitten erinnert mich sofort an ein starkes Konkurrenz-Produkt – stört aber nicht im geringsten. Kabel und Netzteil funktionieren einwandfrei und erfüllen somit ihren Zweck. Zur Folie kann ich nicht viel sagen, da ich diese nicht einsetzen möchte. Für mich fühlen sich die Kleber eher störend an…
Mein zugehöriges Unboxing-Video gibt es in Kürze hier:
[VIDEO]
Gehäuse
Die anständige Verarbeitung, welche ich mich auch von anderen Lenovo-Geräten gewohnt bin, zieht sich auch bei diesem Smartphone durch. Die Rückseite zeigt zur Frontseite keine merkbaren Spaltmasse oder unsaubere Übergänge auf. Die silbrige Hochglanz-Kante fällt kaum auf, könnte aber für meinen Geschmack, auch satiniert sein – wie die Rückseite. Die weisse Front sieht edel aus und das Glas ist «normal» anfällig auf Fingerabdrücke. Die Rückseite hingegen ist nach 2 Wochen Nutzung nach wie vor tiptop und ohne sichtbare Abdrücke.
Die rechts seitlich angebrachten Tasten (Lautstärke und Power) sind für meine grosse Hand ideal positioniert und auch ohne Sichtkontakt immer zu finden. Einzig an der Verarbeitung könnte man etwas aussetzen: Die Tasten sitzen etwas locker im Gehäuse und bewegen sich ganz leicht nach hinten und nach vorne, wenn man den Finger etwas länger darauf ruhen lässt. Der 3.5mm-Klinken-Stecker befindet sich mit dem Micro-USB-Anschluss auf der oberen Kante des Vibe. Dies ist für mich neu, da ich es von vorgängigen Smartphones gewohnt bin, alles unten einzustecken. Den Micro-USB-Stecker empfinde ich dort als ungünstig – dies trifft aber sicherlich nicht auf jeden Nutzer gleichermassen zu.
Display
Der 5″-LCD-Screen löst mit einer FullHD-Auflösung (1920 x 1080px) auf und zeigt eine enorme Farbbrillanz. Für meinen Geschmack war die Standard-Einstellung etwas zu agressiv. Dies (wie auch der Weisston und ein «nächtlicher Augenschutz», welchen ich praktisch jeden Abend eingeschaltet habe) kann per Software in den Einstellungen angepasst werden. Grundsätzlich bin ich vom Display sehr überrascht und kann auch bei anderen Modellen anderer Hersteller keine signifikanten Unterschiede erkennen – eher im Gegenteil: Das Lenovo K6 brilliert, wenn man den Preis beachtet!
Akku
Obwohl ich nicht viel erwartet habe, hält das Lenovo K6 länger als mein HTC M9. Klar, die Software kann viel ausrichten und je nach Nutzung einzelner Komponenten und Apps liegt der Akku schneller flach. Die 3000 mAh reichten bei mir aber gerade so 30h aus, bis ich wieder eine Steckdose suchen musste. Die 30h beinhalten stetige Verbidung zu meiner Smartwatch, 4h Verbindung zur Auto-Freisprechanlage, ca. 2h Musik via Bluetooth-Kopfhörer und ca. 10 Telefongespräche à 10 Minuten. Dazwischen kamen gegen die 20 Fotos und etliche WA-Nachrichten. Ein paar Up- und Downloads, Mails und YouTube-Videos. Ich bin zufrieden, denn mein HTC M9 hält dies so keinen Tag mehr ohne Ladung durch.
Kamera
Hier wird bei ‹günstigen› Smartphones ja bekanntlich am meisten gespart, respektive einfach weniger Fokus drauf gelegt. Dies ist auch beim Lenovo K6 der Fall. Mit den Bildern bin ich im grossen und ganzen Zufrieden. Man merkt, dass ein optisches Bildstabilisator fehlt und die Bilder via Software nachgeschärft werden. Beim heranzoomen wirkt das Bild somit relativ schnell kantig und pixelig. Für WhatsApp-Bilder direkt aus dem Wochenende an einem See oder aus den Bergen reicht das aber allemal. Leider fehlt ein Dual-Tone-Blitz, welcher Warmtöne von zB Gesichtern schön aufhellen könnte. Die Videos sind dann schon eher Mittelklasse. Es gibt keine Extras wie höhere FPS oder mehr Auflösung als FHD in den Einstellungen. Für Schnappschüsse und gelegentliche Videos reicht das Objektiv aber allemal. Wer wirklich schöne Abendstimmungen und grossartige Aufnahmen machen möchte, sollte zu einem anderen Gerät greifen. Für meine Selfies mit den Kindern oder Fotos von der Baustelle passt das. Ich trage eh meistens meine Canon-Kamera mit mir herum, die ist bei konkreten Aufnahmen dann auch schnell griffbereit.
Ton & Sound
Mit einer ATMOS-Zertifizierung im habe ich nicht gerechnet. Zugegeben, das ist reine Spielerei, denn mit so einem Gerät hört man genau nichts von den Vorzügen, die einem ATMOS bringen soll. Trotz allem ist die Klangqualität beachtlich gut und ziemlich laut, wenn man ans Limit geht! Musik höre ich aber NIE via Lautsprecher und so ist mir hier vor allem die Gesprächsqualität wichtig: Die Sprachqualität ist übrigens eher Durchschnitt. Vor allem mich haben diverse Anrufer nicht immer korrekt verstanden, als ich direkt von der Baustelle telefoniert habe. Da dies aber eher selten Vorkommt ist es für mich nicht tragisch. Im Anruf-Vergleich klingt das praktisch gleichteure Xiaomi Redmi 4 Pro meiner Frau deutlich blechern.
Software
Das Vibe läuft im Moment noch mit Android 6.0.1 – wobei bereits bei Auslieferung ein Upgrade auf die Version 7 versprochen wurde. Das freut mich natürlich, denn so weit sind zT noch nicht mal grössere Konkurrenten. Soweit ich das (aus meiner HTC-Sense-Welt) beurteilen kann, ist das gesamte System sehr klar und sauber gehalten worden. Selten fand ich eine verspielte Ecke. Das passt mir sehr, denn ich lege Wert auf Eleganz und saubere Ausführung. Es ist relativ wenig Bloatware installiert, welche sich bei Nichtgefallen sogar deinstallieren oder einfrieren lässt. Dies wird durch eine Lenovo-App durchgeführt. Unter anderem gibt es noch weitere coole Software-Addons, welche sich als Nützlich erweisen. zB die Möglichkeit eine App mit zwei Konten simultan laufen lassen – und das ohne Root. Das Gerät verfügt auch über einen Micro-SD-Slot, welchen in meinem Fall aber eine 64GB SD-Karte schluckt. Das erweitert den Speicher und hilft bei meinem übermässigem App-Konsum ungemein… 😉
Ich konnte bisher nur wenige Ruckler feststellen. Das Display hinkt zT etwas dem Finger nach – das passiert aber höchst selten. Und auch dann ist es in meinem Fall noch nicht störend. Ultraschnelle User werden dies wohl als ’schlechte Performance› des (etwas veralteten) Snapdragon 430-Prozessor abstempeln. Bekannte und Freunde, die das Gerät kurz in die Hand genommen haben, waren meist alle über die leichte Bedienung erstaunt und lobten die aufgeräumten Menüs.
Fazit
Ich mag das K6 wirklich. Ich fühle mich gleich wohl und hatte auch nach 2 Wochen nicht das Bedürfnis einen Root durchzuführen oder dem Gerät ein anderes ROM aufzuzwingen. Das Ding liegt gut in der Hand, sieht schick aus und kann alles, was es muss. Die kleinen negativen Punkte stören das Gesamtbild nicht. Es wird wohl (ich staune selbst) die Ablösung meines M9 und landet somit in meiner Hosentasche für das Jahr 2017.
Gut gemacht Lenovo!
🙂
Ich möchte mich nochmals bei René Hesse von MobiFlip und Lenovo Deutschland bedanken, dass ich bei dem Test mitwirken durfte.
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